Demokratisch Handeln - Der Wettbewerb 2005
Schule für den Urwald
Themen:
- Internationale Hilfe
Im September 2004 gründen Schülerinnen und Schüler des Karl-Schmidt-Rottluff-Gymnasiums in Chemnitz gemeinsam mit ihrer Lehrerin Frau Tröger die AG Umwelt. Ziel ist es, sich gegen die Abholzung des Urwaldes einzusetzen. Die AG Umwelt ist für Schüler aller Altersklassen der Schule offen. Gemeinsam wird geplant und realisiert. Dabei wird die AG auch von Greenpeace und zwei Globetrottern aus Chemnitz, die im Urwald Boliviens unterwegs sind, unterstützt. Mit dem Ziel „Schule für den Urwald“ zu werden, starten die Schüler im Oktober 2004 ein umfangreiches Programm: Mit Altpapiersammlungen, einem Umwelttag, der Einführung von Recyclingpapier an der Schule und mit der Unterstützung der Umweltpaten zum Schutz des Urwaldes. Die ersten Wochen der AG-Arbeit gelten der Planung des Umwelttages an der Schule. Über Greenpeace werden Ausstellungsgegenstände ausgeliehen, die zwei Globetrotter berichten in Diavorträgen von ihren Reisen, zwei Kuchenbasare werden organisiert, weitere Lehrer und Schüler werden zusätzlich in die Planungen integriert. Der Tag bringt einen Erlös von knapp 300 Euro für das Urwaldprojekt. Zusätzlich fertigt die AG eine Schülerzeitung zu diesem Tag an. Weitere Erlöse werden durch die Beteiligung an der Aktion „Sachsen sucht den Supersammler“ erzielt. Seit Ende Oktober 2004 wird kontinuierlich Altpapier gesammelt. Während eines Besuchs der Stadtverwaltung Chemnitz entscheidet man mit Verantwortlichen der Stadt den zukünftigen Einsatz von recyceltem Papier im Gymnasium. Der Kontakt zu den zwei Umweltpaten lässt die Schüler an einer weiteren Reise der Globetrotter teilhaben. Nach deren Rückkehr ist die AG in das Abenteuercamp „Michael Unger“ an die Talsperre Kriebstein eingeladen. Hier erzählen die Umweltpaten von ihrer Reise, und es werden Erfahrungen im Umgang mit der Natur gemacht. Den Lohn für ihr Engagement erhält die Umwelt AG im Juni 2005 mit der Verleihung der Auszeichnung „Schule für den Urwald“. Die Verleihung wird im Rahmen eines weiteren, von der AG organisierten öffentlichen Festes vorgenommen. Der mit der Verleihung gestiftete Betrag über 400 Euro kann durch Spenden und dem Verkaufserlös aus einem Kuchenbasar aufgestockt werden. Mit der Verleihung des Titels betrachtet die AG ihre Arbeit jedoch nicht als beendet. Sie entwirft einen Brief, mit dem die Schüler auch andere Schulen in Chemnitz überzeugen wollen, sich stärker mit der Umweltproblematik auseinander zu setzen. In einem kurzen Zeitraum haben die Schüler der Umwelt AG ein Projekt auf die Beine gestellt, das auch in der Öffentlichkeit für Aufmerksamkeit sorgt. Mit Greenpeace und den Umweltpaten unterstützen zusätzlich Partner das Engagement und sorgen für aktuelle Informationen. (SL)
[Chemnitz, 2005]
Kontaktdaten
Karl-Schmidt-Rottluff-GymnasiumHohe Strasse 35
9112 Chemnitz