Demokratisch Handeln - Der Wettbewerb 2014
Kinderhandel als Ursache für Kinderarbeit in Süd- und Südostasien

Themen:

  • Internationale Hilfe

"Ein Label gegen Kinderarbeit" ist ein Projekt an der Beruflichen Oberschule Regensburg. Hier arbeiten derzeit etwa 1.500 Schülerinnen und Schüler mit mittleren Bildungsabschlüssen darauf hin, die Fachhochschulreife oder das Abitur zu erreichen. Im Religionsunterricht beschäftigen sich die Beteiligten mit dem Thema "Wirtschaft und Ethik – Formen der Versklavung" und stossen während ihrer Arbeit auf unterschiedliche Facetten von Kinderarbeit. Als Folge der Beschäftigung mit dieser, aus ihrer Sicht, starken Ungerechtigkeit, wollen sich die Jugendlichen gegen Menschenrechtsverletzung engagieren. Neben einem Wettbewerb, der ein Label hervorbringen soll, mit dem Produkte gekennzeichnet werden können, die ohne Kinderarbeit hergestellt werden, verfassen sechs Engagierte jeweils eine Seminararbeit.Eines der bearbeiteten Themen heisst "Kinderhandel als Ursache für Kinderarbeit in Süd- und Südostasien". Im ersten Abschnitt der Arbeit werden die Strukturen und Hintergründe des Menschen- und Kinderhandels aufgezeigt, im weiteren Verlauf die Besonderheiten des Kinderhandels in Süd- und Südostasien. Mögliche Perspektiven, wie man dem Problem konkret begegnen kann, zeigt die Arbeit im Abschnitt "Kinderhandel in Süd- und Südostasien stoppen" auf. Es werden Organisationen vorgestellt, die sich gegen Kinderhandel einsetzen. Besonders hervorgehoben werden zwei Projekte, die sich verstärkt für ein Ende der Straflosigkeit und die Verminderung von Menschenhandel (vor allem von Frauen und Kindern zum Zweck sexueller Ausbeutung) einsetzen.Um Kinderhandel zu stoppen, sieht die Verfasserin der Arbeit die Notwendigkeit, nicht allein gegen Symptome, sondern vielmehr gegen die eigentlichen Ursachen des Phänomens vorzugehen. Aufklärung der Bevölkerung sei dabei einer der Schwerpunkte, bei dem sie auch Möglichkeiten in Zusammenarbeit mit den Medien sieht. Eine striktere Strafverfolgung und höhere Strafen werden ebenfalls als zielführend angesehen. Darüber hinaus sei eine klare Betrachtung von Tätern als Täter und Opfern als Opfer ebenso notwendig. Kinder, die ohne eigenes Verschulden Teil eines Verbrechens würden, dürften nicht als kriminell eingestuft werden und eine Strafe erhalten.Fazit der Ausführungen ist, dass alle dazu beitragen können, Kinderhandel und Kinderarbeit einzudämmen, indem beim Einkauf auf die Auswahl der Produkte geachtet wird. Es liege in der Verantwortung jeder und jedes Einzelnen, durch Bewusstsein, Aufmerksamkeit beim Einkauf, durch Spenden oder Patenschaften etwas beizutragen. (MaS)

[Regensburg, 2014]

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