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Die Tagesthemen. Von demokratisch inszenieren, bis demokratisch publizieren.

Die Juniorbotschafter Alex und Maja führen charmant und witzig durch ein weiteres Highlight der Lernstatt. Die Präsentation der Workshop-Arbeiten.

Den Anfang machen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Impro-Theaters. Den Mut haben, sich in unverhoffte Situation zu begeben. Ja- sagen zu den Vorlagen des Publikums und der Theaterpartner, ob sie einem Gefallen oder nicht. Einen Kompromiss finden und sich in vorgefertigten Situationen selbst verwirklichen. Das sind die Grundzüge des Impro- Theaters. Erste Runde: Eine Szene, zwei Schauspieler, sechs Gefühle. Das Date auf einem Anglerboot war zwar wenig romantisch, aber beeindruckend improvisiert. In der zweiten Runde kam die Kommentatorin nach einem Diavortrag zum Schluss, dass Hollywoodschaukeln und politischer Extremismus getrennt voneinander betrachtet werden sollten. Runde drei lässt nur Folgendes Fazit zu: Was im Badezimmer passiert, bleibt im Badezimmer.

Das Spiel mit den persönlichen Grenzen war im Workshop "Sprich es mit Sprechgesang" zentral. Neben einem gemeinsamen Demokratie-Rap, trugen zwei junge Teilnehmerinnen ein selbst getextetes Stück zum Thema Anders-Sein und Mut vor.

Nach einem Selfie des Moderatorenteams stellten die Social-Networker ihre Arbeit vor und luden alle dazu ein den neu kreierten #demokratischhandeln mit Leben zu füllen.

Der Erlebnispädagogik Workshop zeigt anhand von Bildern eindrucksvoll, was schwer in Worte zu fassen ist: Kennenlernen, Brücken bauen, Lösungen finden, Nerven behalten, Bahnen bilden und gemeinsam ein großes Ganzes zu erschaffen.

Im gestalterischen Workshop "Meine Figur" stand die visuelle Interpretation des eigenen Projektes im Mittelpunkt. Im Dialog mit den anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern definierte jeder sein Projekt und versuchte ihm anschließend mit Draht und Gipsbinden eine Gestalt zu geben. So entstanden viele kleine Kunstwerke mit Geschichte. Zum Beispiel das Kinderrechtehaus, begleitet vom Kinderrechte-Maskottchen und dem Kinderrechte-Pokal. Mit leichtem Schmunzeln gesteht die kleine Künstlerin ein, dass der Pokal eher Bernd dem Brot ähnelt. Eine weitere Skulptur hat die Form eines leeren Bootes. Es soll die gleichen Ziele der Projektmitglieder versinnbildlichen. Ein anerkennendes Nicken geht durch das Publikum als ein Projekt eine leere Schale zeigt. Es steht für die Hoffnungen und Erwartungen am Beginn der gemeinsamen Woche in Tutzing. Mittlerweile hat sich das Gefäß mit vielen Eindrücken und Erfahrungen gefüllt.

Die "Alternative" für Deutschland: die Grundrechte und das Grundgesetz! Dieser Workshop lässt Plakate sprechen. Die Auseinandersetzung mit sozialen Fragen und die Darstellung komplexer Inhalte sollen durch einfache, eindringliche Motive und eine begrenzte Wortwahl jeden erreichen und zum Nachdenken anregen. Es entstehen vier Plakatreihen, die im Publikum vielfältige Emotionen hervorrufen: sie bewegen, erschüttern und beschämen.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops "Schule im Spannungsfeld gesellschaftlicher Gegensätze" arbeiten abstrakter als die übrigen Workshops. Sie blicken hinter die Kulissen und verdeutlichen grundlegende Strukturen der Demokratie (Lebensform, Gesellschaftsform, Herrschaftsform). Bei einem Ergebnis hört das Publikum besonders aufmerksam zu: Welche Perspektiven bieten sich unseren Projekten? Wie kann aus einer Initiative ein nachhaltiges Projekt werden?

Die älteste Person im Workshop "Meet Your Neighbours" ist 1961 geboren, die jüngste 2001. Gemeinsam und über die Altersgrenzen hinaus, bespricht man alte Lebensmodelle und entwirft neue. Auf der Bühne wird dargestellt, was alle als zentrales Moment des Miteinander-Lebens verstehen: über Altersgrenzen hinaus, fernab von Bildungsniveau und Statussymbolen, ist es wichtig den Anderen anzuerkennen. Unterschiede existieren. Doch der konstruktive Umgang mit ihnen macht unsere Gesellschaft aus.

Den Abschluss der Präsentationsrunde bilden drei auf der Lernstatt abgedrehte und geschnittene Filme aus dem Workshop "Filme und ihre Wirkung". Der erste Film skizziert Interaktionen auf der Tagung: politische Themen miteinander besprechen, interessante Menschen kennen lernen und neue Eindrücke gewinnen. Der zweite zeigt das Gelände der Akademie für Politische Bildung sowie die vielseitigen Projektideen. Der dritte setzt sich mit aktuellen politischen Ereignissen in den USA auseinander. Durch gelungen eingesetzte stilistische Mittel der Satire beendet ein Lachen die Vorstellung der Workshopergebnisse.

Hinter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern liegen drei ereignisreiche Tage. Tage voller gegenseitiger Anerkennung, neuer Impulse und Eindrücken. Den festlichen Abschluss bildet die Übergabe der Urkunden. Jedes Projekt wird einzeln aufgerufen und gewürdigt. Danach lassen alle bei einem typisch bayerischen Schmankerl die Lernstatt ausklingen. Nachdem die Kontaktdaten ausgetauscht wurden, treten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit neuer Kraft und neuen Möglichkeiten ihre Heimreise an.

(Laura von Hirschhausen, Sophia Fruth, 8. Juni 2016, Tutzing)

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24.06.2016 (DI)

 
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