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Pressekonferenz und Presse

Lernstatt Demokratie 2005: Pressekonferenz mit Hildegard Hamm-Brücher

Die Lernstatt Demokratie 2005 ist Abschluss der Ausschreibung des bundesweiten Wettbewerbs „Förderprogramm Demokratisch Handeln“ und fand in diesem Jahr in Zusammenarbeit mit der IMAGINATA auf deren Gelände im alten Umspannwerk Jena-Nord vom 14. bis zum 17. Juni statt. 55 Projektbeispiele von herausragender Qualität aus allen Schularten und Bundesländern waren hierzu nach Jena eingeladen worden.

Sichtlich beeindruckt von der Gestalt, die die Ausstellung der „Lernstatt Demokratie 2005“ mit bunten und vielfältigen Informationen zu den etwa 60 Best-Practice-Projekten im Umspannwerk der IMAGINATA aufzeigen konnte, war Hildegard Hamm-Brücher auch bei der Pressekonferenz des Förderprogramms Demokratisch Handeln am Mittwoch, den 15. Juni 2005 in der Bibliothek des Umspannwerks.

Die „Grande Dame“ des deutschen Liberalismus und Gründungsvorsitzende der Theodor-Heuss-Stiftung ist keinesfalls das erste Mal in Jena. Bereits 1993, bei der Neugründung des „Instituts für Erziehungswissenschaften“ der Friedrich-Schiller-Universität war Sie – gemeinsam mit dem Pädagogen Horst Rumpf – als Gast zu einer Podiumsdiskussion, die seinerzeit die Perspektiven einer Jenaer Erziehungswissenschaft kritisch durchleuchten sollte. Es ist seit jener ersten Begegnung mit der pädagogischen Tradition in der Saale-Stadt doch einiges hängen geblieben! Bereits in den Jahren 1994 und 1995 war Hamm-Brücher wieder in Jena – dann als Vorstandsmitglied des Wettbewerbs „Förderprogramm Demokratisch Handeln“ bei dessen jeweiliger Lernstatt Demokratie: 1994 an der Lobdeburg-Schule, 1995 am Anger-Gymnasium. 1998 schließlich war Sie politischer Ehrengast der Fachtagung „Demokratisch Handeln: Bilanz und Perspektiven nach einem Jahrzehnt“ des Fördeprogramms und des Lehrstuhls für Schulpädagogik und Schulentwicklung von Prof. Peter Fauser.

Nun kommt sie  im Jahr 2005 also bereits zum sechsten Male an die Universität und an den Fauserschen Lehrstuhl – immer in Verbundenheit zu ihren Lebensthemen: einer „Schule der Demokratie“ und einer „Demokratie als Lebensform“ – und ist damit gewissermaßen bereits ein Stammgast in Jena!

Bei dieser Lernstatt-Pressekonferenz sollte den Medienvertretern erneut die Besonderheit des pädagogischen Ansatzes und der vorliegenden Erfahrungen aus dem „Wettbewerb Demokratisch Handeln“ vorgestellt werden. Das scheinbar Alltägliche, das in der Wirkung nach außen eher Leise und Unspektakuläre, das den Projekten demokratischen Handelns eignet kommt wieder einmal zur Sprache. Warum kommen die Spitzen von Staat und Politik, warum auch die überregionalen Medien zu den Wettbewerben und Großereignissen aus Technik und Industrie, zu den Höchstleistungen aus Sport und Musik, warum aber nicht oder nur mit geringerer Neigung und Emphase zu den „Leistungen für die Demokratie“, insbesondere für die Nebentöne, die dabei im Alltag und der Atmosphäre von Schulen entstehen? Eine Frage, die die für den Wettbewerb „Demokratisch Handeln“ Verantwortlichen – nebst Hamm-Brücher sprechen noch Prof. em. Andreas Flitner (Tübingen/Jena), der wissenschaftliche Leiter und Vorstand des Wettbewerbs, Prof. Peter Fauser und der Geschäftsführer des Wettebwerbs, Wolfgang Beutel – anhaltend und bis heute umtreibt.

„Schule ist“, so Fauser, „eben eine kulturelle Leistung, die vielen Bedinungen gehorcht und vierler Voraussetzungen bedarf, um Qualität und Leistung zu entfalten, ähnlich wie das auch bei Opernhäusern, guten Theaterbühnen und interessanten Orchestern der Fall ist“. Nur dort sind die Konnotationen in der Regel weit positiver, als dies beim Schulwesen der Fall ist.

Die Leistungen aber, die der Wettbewerb „Demokratisch Handeln“ und insbesondere die 60 Sachulbeispiele hervorgebracht und dokumentiert haben, sollten durch die medien durchaus gewürdigt werden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Pressekonferenz studieren, diskutieren und erläutern solche beispielhaften Qualitäten in der Projektausstellung der Lernstatt Demokratie und Hildegard Hamm-Brücher versichert – erneut ihre Passion zur Pädagogik, zur Erziehung als kultureller Leistung für die Demokratie   unterstreichend – dass diese „Lernstatt Demokratie Jena 2005“ in der Reihe der bisherigen Veranstaltungen die schon früher herausragende Qualität des Veranstaltungskonzeptes in Praxis noch übertreffe: Das Umspannwerk der IMAGINATA in Jena hat sich als Ort für die kreative Auseinandersetzung mit der Bürgergesellschaft und einer ihr adäquaten Schule bewährt! Und die Medien? Sie haben die Chance genutzt und thüringenweit intensiv darüber berichtet. (15.7.05, WB)

 
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